Im Jahr 1740 begann die Geschichte der Alten Post in Ponholz, als der Tafernwirt Johann Hartmann beim kaiserlichen Reichsgeneralpostmeister, dem Fürsten Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis, die Errichtung einer Poststation zu Pirkensee beantragte. Im Laufe der Jahrzehnte war ein ganz besonderes Kleinod entstanden: ein Vierseithof, der eine zentrale Stelle für Bewohner und Gäste in der Region einnehmen konnte. Eine ausführliche Zusammenfassung der Geschichte findet man auf wikipedia.
Von dem Brauer August Wittich wurde das Gut Ponholz im Jahre 1912 grundlegend renoviert und umgebaut. Es erhielt erst bei dieser Gelegenheit den westseitigen Zwerchgiebel. In den späten 1970er Jahren wurden die umfangreichen, einen großen Hofraum auf der Rückseite der Besitzung umschließenden Nebengebäude und Stallungen wegen Baufälligkeit nach und nach abgerissen. Die einstige dort installierte Tankstelle ging etwa 1985 außer Betrieb.


Im November 2012 vollendete der jetzige Besitzer Robert Gerstl die aufwändige Sanierung des mittlerweile denkmalgeschützten Gebäudes und erreichte eine erneute gastronomische Bewirtschaftung der „Einkehr zur alten Post“, die der altehrwürdigen Thurn-und-Taxis-Poststation zu neuem Leben verholfen hat.
Geht es nach dem Wunsch von Robert Gerstl, soll der einstige Vierseithof wiederhergestellt und der Alten Post mithin der Charme und die Ausdruckskraft zurückgegeben werden, mit der sie seit fast 300 Jahren die Region in nicht minderem Maße prägte.
Ein-Blick in Lagepläne – Vierseithof historisch und geplant
Ein Blick auf den historischen Lageplan zeigt die einstige Grundstruktur des Vierseithofes. Im zweiten (mittleren) Bild haben wir die Flächen entsprechend ausgemessen und bereits unsere geplanten Flächen eingezeichnet. Die dritte (rechte) Grafik zeigt den geplanten zukünftigen Lageplan.
Detaillierte Planung des neuen Gut Ponholz
Für den nördlichen Bereich des Vierseithofes ist eine hotelartige Nutzung in Planung. Im Erd- und Obergeschoss sollen 16 Zimmer zwischen 24 und 36m² entstehen. Im Untergeschoss befinden sich neben dem Hausanschlussraum weitere Technikanlagen. Das Dachgeschoss würde auf 244m² als Lager genutzt. Ebenso in den anderen Gebäuden. Die gesamte Lagerfläche beläuft sich auf rund 1000m².
Der östliche und südliche Bereich des Vierseithofs würde im Erdgeschoss drei Ladengeschäfte beherbergen und zwar in den Größen 110m², 167m² uund 245m². Im Obergeschoss sind zwei Büroeinheiten geplant und zwar zu 190m² im Osten und 330m² im Süden.
Im westlichen Bereich ist die Vergrößerung der Gastronomie geplant. So würde sich über einen Schleusenbereich im südlichen unteren Eck der Alten Post im Erdgeschoss ein neben einem Catering-Bereich der Zugang zur Freifläche im Hof – also dem Biergarten – anschließen. Für die Gäste sind hier auch Toilettenanlagen geplant. Als Anschluss an den Südbereich würde dann das Gebäude sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss jeweils einen Veranstaltungssaal für bis zu 168 Personen aufweisen mit jeweils einer Fläche von 243m².
Zusätzliche Parkplätze sind geplant vor dem nördlichen Hotel-Bereich (10) und im südlichen Bereich (13). Außerhalb des nördlichen Abschnitts wäre Platz für sieben Pkw.
Hintergrund
Die Wiederherstellung des Vierseithofes hat sowohl historische als auch praktische Gründe:
- Nach der Sanierung der Alten Post im Jahr 2012 wäre der Wiederaufbau des Vierseithofes die logische Konsequenz, um die Geschichte wieder lebendig werden zu lassen und auf Jahrhunderte zu erhalten.
- Die Wiederherstellung des Vierseithofes gäbe der Alten Post das imposante Gesicht zurück, welches sie mit dem Rückbau der Gebäude ab Ende der 70er Jahre ein klein wenig verloren hat.
- Im aktuellen Bestand fehlt Nutzfläche. Eine Erweiterung ist deshalb notwendig, zumal die Erweiterung des Schloss‘ Pirkensee aktuell nicht realisierbar ist.
- Mit einher geht der Fakt, dass der Veranstaltungsbetrieb im Schloss Pirkensee boomt, deshalb Ersatzflächen notwendig sind.